Kemnat wird beherrscht von der weithin sichtbaren St.-Georgs-Kirche (geweiht im Jahre 1233) und der nach Plänen von Professor Dominikus Böhm 1946 – 1949 errichteten Kirchenburg. Die Flurbezeichnung „Burgberg“ lässt den Schluß zu, dass am Nordrand von Kemnat die ehemalige Burg stand.

Der Ortsname Kemnat, als „Cheminata“ erstmals 1184 beurkundet, wird wohl von dieser Burg abgeleitet (Kemenate = Frauengemach einer Burg). Im 12. Jahrhundert war Kemnat im Besitz der Herren von Haunsberg, von denen die Grundherrschaft an das Kloster Ursberg überging. Infolge wirtschaftlicher Bedrängnis musste das Kloster den Ort jedoch 1471 um 2123 Gulden an den Augsburger Kaufmann Franz Ridler verkaufen.

Aus der Hand Ridler erwarb schließlich das Kloster Wettenhausen das Dorf um 3350 Gulden. Dieses errichtete daher 1492 aus 62 Anwesen den Feuerstattgulden; daneben wurde noch eine Feuerstatt des Domkapitels Augsburg gezählt. Um 1720 gehörte das ganze Dorf dem Kloster Wettenhausen und zählte 83 Anwesen.

Großen Repressalien war Kemnat am Ende des Zweiten Weltkrieges ausgesetzt. Französische Truppen erschossen den Müller und brannten die Ziegelei sowie fünf weitere Anwesen nieder.